Success Story: MaKo 2020 / Formatwechsel zum 01.12.2019

Auftraggeber

Ausgangssituation

Zum Ende des Jahres 2018 hat die Beschlusskammer 6 der Bundesnetzagentur (BNetzA) regulatorische Anforderungen…

Zum Ende des Jahres 2018 hat die Beschlusskammer 6 der Bundesnetzagentur (BNetzA) regulatorische Anforderungen an die elektronische Marktkommunikation im Stromsektor veröffentlicht. Hierin wurden die Anpassungen und Erweiterungen gemäß dem Messstellenbetriebsgesetz beschrieben, die unter der Überschrift „MaKo 2020“ behandelt wurden.
Die neuen Vorgaben waren für alle Marktteilnehmer verpflichtend zum 01.12.2019 umzusetzen.

Betroffene Systeme

SAP IS-U
B2B by practice der Next Level Integration GmbH
SAP CRM
Systemschnittstellen

Anforderung / Auftrag

Analyse / Konzeption (Prozesse und Systeme)
Realisierung
Test
Produktivsetzung

Projektvorgehen

FACTUR hat im Rahmen des Projektes ein zweistufiges Vorgehen gewählt:

  • Vorprojekt Analyse<…

FACTUR hat im Rahmen des Projektes ein zweistufiges Vorgehen gewählt:

  • Vorprojekt Analyse: Im Rahmen einer Analyse wurden regulatorische Anforderungen sowie hieraus resultierende prozessuale Änderungen identifiziert. Hinzu kam die Bewertung der Systemauslieferungen der SAP und der erforderlichen Systemanpassungen aufgrund kundenindividueller Ausprägungen die in die Feinkonzeption als Grundlage für die Umsetzung einflossen. Ein zentrales Thema hierbei war beispielsweise der Wegfall der Zuordnungslisten in der Sparte Strom, die unsere Kunden als QS-Instrument im Rahmen der Controlling- und Beschaffungsprozesse nutzten. Hierfür konnten praktikable Alternativen geschaffen werden. Die vom Kunden benötigten Daten werden zukünftig über einen durch FACTUR konzipierten Stammdatenexport zur Verfügung gestellt – Voraussetzung hierfür war selbstverständlich eine qualitätsgesicherte Übernahme von Daten aus der eingehenden Lieferbestätigung bzw. Änderungsmeldung per UTILMD.
  • Vorprojekt Konzeption: Auf Basis der Erkenntnisse aus dem Vorprojekt „Analyse“ wurden alle Themenschwerpunkte identifiziert und die erforderlichen Arbeiten konzipiert. Themen, die Auswirkungen auf den Endkunden bzw. die Prozesse der FACTUR-Kunden hatten, wurden in gemeinsamen Workshops bewertet und abgestimmt. Die Ergebnisse flossen in ein Realisierungskonzept ein, das nach Abnahme durch die FACTUR-Kunden als Grundlage der sich anschließenden Realisierung diente.

  • Realisierung / Testverfahren: Gemäß des Realisierungskonzeptes wurden die Systemanpassungen (inkl. System-Patches, individuelle Anpassungen, Implementierung Stammdatenexport u.v.m.) durchgeführt und einem dezidierten Testverfahren (Testplan, Testfallbeschreibung) unterzogen.

    Neben den vorgenannten Veränderungen hat der BDEW neue Formatversionen veröffentlicht, die ebenfalls im Rahmen der Marktkommunikation ab dem 01.12.2019 verpflichtend zu nutzen waren (Formatwechsel).

  • Produktivsetzung (Cut-Over): Im Rahmen der Produktivsetzung war ein abgestimmtes Aussetzen der Markkommunikation (im Dialog mit Marktpartnern) zwingend erforderlich und empfohlen. Diese Downtime war Bestandteil der sog. „Cut-Over-Planung“, in deren Rahmen FACTUR gemeinsam mit ihren Kunden eine entsprechende Abstimmung (Einstellen der Marktkommunikation, Aus- / Umplanen von Systemprozessen etc.) vorgenommen, dokumentiert und kommuniziert hat.

  • Stabilisierung / System- und Prozessüberwachung: Nach erfolgter Umsetzung und Produktivsetzung hat FACTUR die betroffenen Systeme und (System-) Prozesse einer engmaschigen Überwachung unterzogen, um auf etwaige Störungen schnellstens reagieren zu können.


Da beide Themen, MaKo 2020 und Formatwechsel, nicht losgelöst voneinander zu betrachten waren und Synergieeffekte (bspw. Transport von Systempatches, Testverfahren) identifiziert werden konnten, hat FACTUR die Umsetzung in einem gemeinsamen, übergreifenden Projekt gebündelt.

Schnellüberblick Projektvorgehen

  • Analyse / Konzeption (Grob- und Feinkonzept)
  • Abnahme Konzeption durch Kunden der FACTUR
  • Analyse / Konzeption (Grob- und Feinkonzept)
  • Abnahme Konzeption durch Kunden der FACTUR
  • Implementierung neue (System-) Prozesse (MaKo 2020)
  • Systempatch
  • Formatanpassungen bestehende Formate
  • Formatanpassungen neue Formate (MaKo 2020)
  • Abbildung neuer Stammdatenmodelle
  • Testverfahren
  • Abnahme
  • Produktivsetzung
  • Stabilisierung (Vorhalten von Ressourcen zur Sicherstellung einer zeitnahen Fehlerbehebung)

Highlights:

  • Wegfall der Zuordnungslisten in der Sparte Strom (Sicht Kunde: QS-Instrument im Rahmen der Controlling…
  • Wegfall der Zuordnungslisten in der Sparte Strom (Sicht Kunde: QS-Instrument im Rahmen der Controlling- und Beschaffungsprozesse).
    Lösung: Die vom Kunden benötigten Daten werden zukünftig über einen durch FACTUR konzipierten Stammdatenexport zur Verfügung gestellt – Voraussetzung hierfür war selbstverständlich eine qualitätsgesicherte Übernahme von Daten aus der eingehenden Lieferbestätigung bzw. Änderungsmeldung per UTILMD.
  • Parallel bzw. vorbereitend wurde die Marktkommunikationslösung B2B by practice der Next Level Integration GmbH (NLI) infrastrukturell in der Form umgestellt / restrukturiert, als dass eine angepasste IT-Infrastruktur (inkl. Um-Systeme und Schnittstellen) dem zukünftig zu erwarteten Nachrichtenvolumen gewachsen ist. Weitere Informationen finden Sie in unserer Success Story „Restrukturierung B2B by practice“.
  • Zusätzlich wurden unter Einhaltung des vorab abgestimmten Zeitplans ca. 1,6 Millionen Versorgungszenarien mittels der FACTUR eigenen Migrationsworkbench auf die MaKo2020-Gegebenheiten angepasst.
  • Ebenfalls wurde parallel bei einem Kunden-System die Datenbankmigration auf SAP HANA DB durchgeführt. Hieraus konnten erste Erkenntnisse hinsichtlich der zukünftig zu erwartenden Systemperformance getroffen werden. Die Ergebnisse sind mehr als überzeugend!

Projektlaufzeit:

  • Analyse / (Grob- und Fein-) Konzeption: ca. 7 Wochen
  • Realisierung: ca. 14 Wochen

 

Ergebnis:

Alle durch FACTUR betreuten Kundensysteme wurden ohne außerplanmäßige Unterbrechung (geplante Downtime…

Alle durch FACTUR betreuten Kundensysteme wurden ohne außerplanmäßige Unterbrechung (geplante Downtime / Aussetzen der Marktkommunikation: 1,5 Werktage!) des Betriebs umgestellt und der im Rahmen des Vorprojektes abgestimmte Zeitplan eingehalten. Die Marktkommunikation konnte unter Einhaltung der regulatorischen Vorgaben aufrechterhalten werden.